Spotlight Digital Wallets: Zahlen, Studien und Fakten

Eine Digital Wallet (zu dt. "digitale Brieftasche") ist in der Regel eine cloudbasierte digitale App, die Zahlungsinformationen speichert und genutzt wird, um sowohl Online als auch in stationären Läden ohne Bargeld oder Karte Zahlungen vorzunehmen.

Digital Wallets gehören zu unseren Trends 2024, da sie einmalige und wiederkehrende Zahlungen sowohl für Unternehmen als auch Kunden einfacher gestalten. Dabei spielen Effizienz und Marktpräsenz eine große Rolle.

Definition: Was ist eine Digital Wallet?

Eine Digital Wallet (zu dt. „digitale Brieftasche“) ist in der Regel eine cloudbasierte digitale App, die Zahlungsinformationen speichert und genutzt wird, um sowohl Online als auch in stationären Läden ohne Bargeld oder Karte Zahlungen vorzunehmen.

Als Cloud-App können Nutzer mit ihrem Smartphone bezahlen. Das wird auch gerne als „Mobile Payments“ bezeichnet und ist eine der Funktionen von Digital Wallets. Wallets können jedoch auch das Online-Shopping am Computer einfacher gestalten, da sie nicht nur Zahlungsinformationen, sondern auch transaktionale Informationen speichern, z.B. die Adresse, Telefonnummer, E-Mail, Rechnungsadresse, etc.

Mit einer Digital Wallet müssen Nutzer diese Info nicht individuell eingeben, wenn sie einen Online-Kauf tätigen. Bieten Händler diese Zahlungsmethode an, können Nutzer sich einfach beim Checkout in die App einloggen und ihre Daten mit dem Händler teilen, um Zeit zu sparen, Tippfehler zu vermeiden und das Online-Shopping reibungsloser zu gestalten.

Zusätzlich können Digital Wallets auch einige Bankfunktionen übernehmen, zum Beispiel Überweisungen, Debit-/Kreditkarten, Scheckeinlösung und E-Scheck-Dienste.

Die beliebtesten Digital Wallets (Fakten & Statistiken)

Apple Pay

Apple Pay wurde 2014 öffentlich verkündet und basierte damals auf einer Kollaboration von Apple mit American Express, Mastercard und Visa. Die Lösung ersetzte den „klassischen“ Austausch von Kreditkarteninformationen mit einmaligen digitalen Tokens (mehr dazu lesen Sie hier).

Apple Pay kann in über 83 Ländern genutzt werden und unterstützt dabei nicht nur die populärsten Kartenanbieter, sondern auch lokale Anbieter (Nordea und Swedbank in Schweden, Sparkasse und Commerzbank in Deutschland und Dankort in Dänemark).

In und um Europa dominiert besonders das Vereinigte Königreich, wenn es um Apple Pay-Nutzung geht, und zwar sowohl am Point of Sale (POS) als auch online. Damit ist es übrigens sogar populärer im Vereinigten Königreich als in den USA.

Vereinigtes Königreich (UK): POS – 70% / Online – 39%

  • Frankreich: POS – 63% / Online – 20%
  • Schweiz: POS – 40% / Online – 32%
  • Österreich: POS – 51% / Online – 19%
  • Schweden: POS – 43% / Online – 25%
  • Niederlande: POS – 41% / Online – 21%
  • Deutschland: POS – 46% / Online – 16%
  • Finnland: POS – 35% / Online – 13%
  • Italien: POS – 35% / Online – 13%
  • Spanien: POS – 29% / Online – 12%

Quelle: Statista, November 2023

Google Pay

Auch wenn Apple Pay gerne als Innovator gesehen wird, war Google Pay als Erstes auf dem Markt. Damals kam die Anwendung noch unter dem Namen „Google Wallet“ im Mai 2011 heraus (die Google Wallet hat seitdem übrigens ihre eigene Rückkehr gefeiert). Die mobile App ließ sich jedoch bis 2018 für Android und iOS Zeit.

Google Play und Google Wallet sind im Vergleich zu Apple Pay „nur“ in 71 Ländern verfügbar, decken dort jedoch auch sowohl global bekannte als auch lokale Karten ab. Eine Übersicht mit Filterfunktionen gibt es hier.

Google Pay ist zwar weniger populär in und um Europa als Apple Pay, kann dafür jedoch in einigen Ländern, die nicht ganz vom Apple-Hype ergriffen sind, die führende Position einnehmen, insbesondere im Online-Bereich.

  • Polen: POS – 34% / Online – 39%
  • Finnland: POS – 32% / Online – 29%
  • Schweiz: POS – 29% / Online – 27%
  • Spanien: POS – 27% / Online – 25%
  • Vereinigtes Königreich: POS – 28% / Online – 23%
  • Italien: POS – 30% / Online – 18%
  • Deutschland: POS – 31% / Online – 16%

Quelle: Statista, November 2023

PayPal

PayPal ist wahrscheinlich die bekannteste Digital Wallet weltweit. Ihren Anfang machte sie unter dem weniger knackigen Namen „Confinity“ bereits in 1998, damals jedoch noch nicht wirklich als Digital Wallet, sondern als Bezahloption auf eBay, um den Checkout einfacher zu machen. Nur mal zum Vergleich: Facebook wurde 2004 gegründet und das erste iPhone wurde 2007 verkauft.

Bei der weltweiten Verbreitung dominiert PayPal mit Abstand und ist in mehr als 200 Ländern/Regionen mit über 25 Währungen verfügbar. Für einen globalen Marktauftritt ist PayPal daher weiterhin eine hervorragende Grundlage.

In und um Europa ist PayPal besonders in Deutschland beliebt. Davon ausgehend, wie berühmt-berüchtigt die deutschen Nutzer sind, sehr zurückhaltend bei der Adoption neuer Technologien zu sein, ist es nicht verwunderlich, dass sie die Bezahlmethoden aus den frühen eBay-Tagen bevorzugen.

Besonders beim Online-Zahlen dominiert PayPal insgesamt gegenüber Apple Pay und Google Pay.

  • Deutschland: POS – 49% / Online – 91%
  • Italien: POS – 45% / Online – 88%
  • Spanien: POS – 40% / Online – 86%
  • Frankreich: POS – 37% / Online – 85%
  • Österreich: POS – 33% / Online – 83%
  • Vereinigtes Königreich: POS – 29% / Online – 81%
  • Niederlande: POS – 24% / Online – 70%
  • Polen: POS – 0% / Online – 80%

Quelle: Statista, November 2023

Ein Überblick über die Online- und Point-of-Sale-Nutzung von digitalen Geldbörsen (Apple Pay, Google Pay, PayPal), wie im Blog-Artikel "Spotlight Digital Wallets" beschrieben

Die Auswahl machts: Warum und wie Digital Wallets für verschiedene Märkte und Kunden funktionieren

Wie die Statistiken zeigen unterscheidet sich der Nutzungsgrad von Digital Wallets in stationären Läden und Online sehr stark in unterschiedlichen Ländern (und einem Savanta-Report zufolge auch je nach Altersgruppe).

Daher ist es umso wichtiger, die Marktstrategie so zu planen, dass die Schlüsselländer klar definiert sind, um die dort jeweils populärsten Digital Wallets als Zahlungsoption anzubieten. Auch wenn wir nur die beliebtesten in diesem Beitrag vorgestellt haben, gibt es zahlreiche lokale Optionen, die Digital Wallets und Mobile Payment-Funktionen anbieten, etwa Klarna, MobilePay oder Swish.

Da viele Kunden ihren digitalen Warenkorb verlassen, wenn ihre bevorzugte Zahlungsmethode nicht angeboten wird, kann es einen maßgeblichen Einfluss auf Ihren Umsatz haben, wenn sie die populärsten Zahlungsmethoden je nach Land/Fokusland anbieten.

Wussten Sie: dass unser Payment Gateway nicht nur über 50 Zahlungsmethoden anbietet, sondern auch Informationen dazu liefert, in welchen Ländern diese populär sind?

Wie kann man Digital Wallets zum Zahlungs-Gateway hinzufügen?

Die Auswahl und insbesondere Aktivierung von Zahlungsmethoden im Payment Gateway sieht unterschiedlich aus. Manchmal kann man sie direkt über den Gateway aktivieren. In vielen Fällen muss man jedoch ein eigenes Business-Konto beim Zahlungsanbieter bzw. bei der Digital Wallet haben. Teilweise benötigen Sie sogar einen Vertrag, um einen ID-Code zu erhalten, den Sie im Payment Gateway hinterlegen können, um Ihre Zahlungsmethode anzubieten. Oft sind auch zusätzliche Gebühren involviert, die sich nach dem Kaufbetrag richten und in der Regel zwischen 1-3% des Kaufpreises ausmachen.

In unserem Help Center für den Billwerk+ Zahlungs-Gateway erhalten Sie alle notwendigen Informationen, um die richtigen Zahlungsmethoden zu identifizieren und zu aktivieren.