SEPA-Lastschriftverfahren Übersicht

SEPA ist die Abkürzung für Single Euro Payments Area. Dies ist der Name eines gemeinsamen europäischen Zahlungsraums. Sie umfasst 36 europäische Länder, darunter alle EU-Mitgliedstaaten. Ziel der damit verbundenen SEPA-Lastschrift ist ein einheitlicher Zahlungsraum für bargeldlose Zahlungen in Euro. Das Lastschriftverfahren eignet sich besonders für wiederkehrende Zahlungen. Aufgrund der Einfachheit und der Vorteile für Kunden und Unternehmen wird derzeit eine Ausweitung des Zahlungssystems auf andere SEPA-Länder, einschließlich des asiatischen Raums, diskutiert. Vor allem Abo-Kunden und Unternehmen profitieren von den Vorteilen. Wie genau, beschreiben wir in diesem Artikel.

SEPA-Lastschriftverfahren | billwerk wiki

Was ist dasSEPA-Lastschriftverfahren?

Die Zahlungsverfahren des SEPA-Lastschriftverfahrens auf einen Blick:

  • SEPA-Übertragungsverfahren
  • SEPA-Basis-Lastschrift
  • SEPA-Firmenlastschrift

Im Rahmen der so genannten SEPA-Migration wurden die national gültigen Lastschriftverfahren durch ein international gültiges SEPA-Format ersetzt. Damit wurden erstmals grenzüberschreitende Lastschriften im Euro-Zahlungsverkehrsraum möglich. Inzwischen haben sich auch viele andere Nicht-Euro-Länder dem SEPA-Lastschriftverfahren angeschlossen, darunter die Schweiz, Norwegen und Island.

Grundsätzlich wird zwischen der SEPA-Basislastschrift und der SEPA-B2B-Lastschrift unterschieden. Die größte operationelle Änderung für Kunden und Unternehmen ist die Verwendung einer IBAN-Nummer (International Bank Account Number) und der BIC-Nummer (Bank Identification Code). Das SEPA-Lastschriftverfahren und das damit verbundene SEPA-Lastschriftmandat verbessern in erster Linie den Verbraucherschutz. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Unternehmen die folgenden Anforderungen erfüllen müssen:

  • Individuelle Kennung zur Identifizierung: Jeder Zahlungsempfänger muss eine so genannte Gläubiger-Identifikationsnummer haben.
  • Mandat: Die rechtliche Legitimation für den Einzug von Lastschriften ist das SEPA-Mandat, das die Zustimmung des Zahlers an den Zahlungsempfänger zum Einzug fälliger Forderungen per Lastschrift enthält.
  • Voreingestellter Mandatstext: Jedes SEPA-Lastschriftmandat muss bestimmte Angaben für den sogenannten Mandatstext enthalten. Dazu gehören neben der Vollmacht und den Namen des Empfängers und des Schuldners auch die Gläubiger-Identifikationsnummer sowie der Name der Bank und die IBAN- und BIC-Nummer.
  • Mandatsreferenz: Jedes Mandat muss eine Nummer enthalten, die vom Zahlungsempfänger vergeben werden kann. In der Regel handelt es sich dabei um die Rechnungsnummer.
  • Auskunftspflicht des Zahlungsempfängers: Das Unternehmen darf nicht willkürlich Beträge oder Teilbeträge einziehen, auch nicht im Rahmen eines Abonnements. Stattdessen muss sie den Zahlungspflichtigen über den Betrag der Lastschrift und das Datum des Einzugs informieren.

Was sind die Vorteile des SEPA-Lastschriftverfahrens für Kunden und Unternehmen?

Neben den Verpflichtungen für den Zahlungsempfänger gibt es auch eine Reihe von Vorteilen – sowohl für das Unternehmen als auch für den Verbraucher:

  • Der grenzüberschreitende Zahlungsverkehr wird im Allgemeinen erleichtert
  • Es gibt keine Zahlungsverzögerungen mehr bei Lastschriften, das Unternehmen oder der Zahlungsempfänger erhält den ausstehenden Betrag innerhalb eines Tages
  • Das einheitliche Dateiformat XML ist obligatorisch. Dies vereinfacht die Abwicklung von Zahlungsverkehrssystemen
  • Außerdem verringert die Verwendung von XML den Datenverlust, der bei Konvertierungen entstehen kann.
  • Das SEPA-Lastschriftverfahren bietet einen einheitlichen Rechtsrahmen für bargeldlose Zahlungen in Europa
  • Das SEPA-Lastschriftverfahren ist ein nachhaltiges System, das in ganz Europa gefördert wird, während die nationalen Zahlungssysteme zunehmend ersetzt werden.
  • SEPA-Zahlungen werden in der Regel zu vorteilhaften Konditionen für den Verbraucher ausgeführt

Was bedeutet dies für die Abonnementwirtschaft?

Die Informationspflicht des Zahlungsempfängers gegenüber dem Kunden gilt natürlich auch für Abonnements. Ein spezielles SEPA-Lastschriftformular zum Beispiel vereinfacht und reduziert jedoch den Aufwand für wiederkehrende Zahlungen. In diesem Fall muss der Kunde dem Abo-Wunsch im Rahmen des SEPA-Lastschriftmandats ausdrücklich zustimmen. Das Lastschriftmandat regelt die Ermächtigung zum Einzug der vereinbarten Beträge vom Konto des Zahlungspflichtigen. Darüber hinaus hat der Kunde das Recht, die Zahlung innerhalb einer vereinbarten Frist zu widerrufen oder die Erstattung des abgebuchten Betrags zu verlangen.

SEPA-Lastschriftverfahren als Win-Win-Situation für Unternehmen und Kunden

Das Thema SEPA ist sehr umfangreich und umfasst natürlich mehr Faktoren als nur Lastschriften. Dabei handelt es sich um ein Maßnahmenpaket der EU, das einen einheitlichen Zahlungsverkehr innerhalb der EU und darüber hinaus ermöglichen soll. Durch das SEPA-Verfahren sind internationale Euro-Zahlungen einfacher und billiger geworden, was insbesondere bei häufig wiederkehrenden Zahlungen, wie z. B. bei Abonnements, ein wichtiger Aspekt ist.